Berlin Mitte – Zentrum und Herzstück der Stadt
Die Oranienburger Vorstadt war schon im 19. Jahrhundert ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt der Industrie, an dem sich Maschinenbaubetriebe und Eisengießereien und später auch typische Berliner Mietskasernen befanden. Ein wichtiger Anlaufpunkt der Stadt war der nahgelegene Nordbahnhof. Auf dem ehemaligen Bahnareal wurde 2009 ein weitläufiger Park eröffnet, angrenzend an Sportanlagen, die zum Spielen und Trainieren einladen.

Schon bei der Entstehung von Groß-Berlin 1920 wurde die Oranienburger Vorstadt Teil des neu geschaffenen Bezirks Mitte. Ähnlich wie heute bot Mitte auch damals viel Raum für ein lebendiges Nachtleben, für Geschäftsleute, Kulturschaffende und Kreative.


Die Menschen im Kiez haben hier ihre Spuren hinterlassen, wie auch die Zeitgeschichte selbst. So hatten die Theaterleute Bertolt Brecht und Helene Weigel ihren Wohnsitz in der benachbarten Chausseestraße, wo auch der Liedermacher Wolf Biermann einmal eine Wohnung bezog. Während des Kalten Kriegs war das umliegende Areal ein Austragungsort der Weltgeschichte – zum einen lag es im Sperrbezirk entlang der Berliner Mauer. Zum anderen passierten am Grenzübergang Chausseestraße unzählige Menschen zwischen Ost und West der geteilten Stadt.
Heute beheimatet die Gegend nicht nur die Start-up-Szene, sondern auch Theater, Museen, Galerien und unzählige Restaurants und Bars. Die ehemalige Oranienburger Vorstadt ist als Bauensemble denkmalgeschützt und gilt als eine von Berlins größten und am besten historisch erhaltenen Stadtteile. Sobald Sie von der Haustür auf die Straße gehen, ist diese einzigartige Geschichte auf Schritt und Tritt präsent.
